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Haus Lebuser Land

Das Haus Lebuser Land (linke Doppelhaushälfte)
in der Stadt Lebus, Schulstraße 7.
Die Beschlüsse, die rechte Doppelhaushälfte einzubeziehen, hoben die Stadtverordneten im Dezember 2005 in Gänze auf.
Dort, in der Schulstraße 6, befindet sich der traditionsreiche evangelische Kindergarten
 

    


Gliederung (bitte auf Kapitel klicken) :

  Allgemeines
  Der Rohbau entsteht
  Zwei Ausstellungen im Rohbau
  Der Innenausbau und das Ringen um ein Konzept
  Auf dem Weg zur Eröffnung
  Die weiteren Höhepunkte

Allgemeines


Öffnungszeiten ab 01.04.2006 (in der Saison):
Montag bis Freitag 10.00 bis 17.00
Wochenende und Feiertags: 12.00 bis 16.00

Außerhalb dieser Zeiten nach Vereinbarung
Telefon: 033 604 230

Mit dem Haus Lebuser Land wurde eine lang gehegte Vision der Gründer des Lebuser Heimatvereins zur Realität. Es war im Jahre 1991 als sie sich das Ziel auf ihre Fahne hefteten, in Lebus ein Museum zu etablieren, das die reiche Geschichte der alten Bischofsstadt zum Gegenstand hat.
Ab 01.03.2006 ist das Haus Lebuser Land als museale Einrichtung für das Publikum geöffnet. Es umfaßt die Archäologie (Geschichte des Lebuser Burgberges), Geologie sowie Geschichte von Land, Bistum, Domäne und Stadt Lebus. Hinzu kommen die ständigen Ausstellungen über Günter Eich und Lucas Honegger. Das Haus wird weiterhin für Sonderausstellungen, Vorträge und als Begegnungszentrum genutzt.
In den Jahren 1995 bis 2005 gab es in Lebus bereits eine museale Einrichtung, die Heimatstube. Anno 2005 ging der gesamte Bestand der Heimatstube im Haus Lebuser Land auf.

Zum Stichwort Heimatstube

Zum Bildreport vom neueröffneten Haus

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Der Rohbau entsteht

    

Das unter Denkmalschutz stehende Doppelhaus Schulstraße 6/7 im Jahre 2001 vor der Sanierung der linken Hälfte (Nr.7)

 

Als im Jahre 1998 die Altstadt von Lebus (das Sanierungsgebiet) Aufnahme in das Bund-Länder-Programm der Stadterneuerung fand, rückte die Verwirklichung der seit 1991 gehegten Vision eines Lebuser Museums in greifbare Nähe, dank der Fördermittel in Höhe von ca. 3,5 Mio Euro. Schon von Anfang an bestand die Absicht, für dieses Ziel das als das älteste noch vorhandene Lebuser Gebäude geltende Fachwerkhaus Schulstraße 6/7 zu nutzen. Es stammt aus dem Anfang des 19.Jahrhunderts. Die linke Hälfte des Hauses (Nr.7) stand seit Jahrzehnten leer, in der rechten Hälfte (Nr.6) befindet sich der evangelische Kindergarten (er wird nach aktuellster Beschlusslage auch dort bleiben). Bis dato sah das Konzept für die Nutzung der Kita-Räume ein Archiv sowie Vereins-u.Veranstaltungsräume vor. Der Heimatverein sollte hier eine Heimstatt finden.

 

Am Donnerstag, dem 18.07.2002 feierten die Lebuser Richtfest. Schon 2003 sollten in 3 Etagen die Geschichte des Bistums, des Lebuser Landes und die Ausgrabungsfunde ausgestellt werden.
Auf dem Foto ist die Baustelle am 30.09.2002 zu sehen.
 

    
 

Den Zuschlag für die Projektierung des Vorhabens erhielt das Architektenbüro Jenne & Schulz in Frankfurt/Oder. Vorgabe war die originalgetreue Sanierung, neu jedoch sollte eine Dachgaube integriert werden, um die Nutzung einer 3.Ebene zu ermöglichen. Die damals für das Doppelhaus veranschlagte Summe für die äußere Hülle von 325 000 Euro tragen Bund, Land und Kommune zu je 1/3. Die Finanzierung des Innenausbaus ist Sache der Stadt.
Die anspruchsvolle Aufgabe der Bauausführung übertrug man dem Eisenhüttenstädter Unternehmen Scan-Bau. Der von der Stadt getragene Innenausbau erfolgte in Form einer Jusopro-Maßnahme. Es handelt sich dabei um eine "Jugend-ABM", die Lohnkosten (außer fachlicher Betreuung) übernimmt die Agentur für Arbeit, das Material finanziert die Stadt, ca. 50 000 Euro. Im Jahr 2004 beteiligte sich der Lebuser Heimatverein mit 5 000 Euro (gemeinnützige Mittel) an den Baukosten.

 

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Zwei Ausstellungen im Rohbau

    

Am 04.06.2003 in der sanierten Rohbau-Hülle eine Ausstellungen über Minen im Oderbruch.
Bereits hier geht Parteinahme vor geschichtlicher Realität: Die 1945 unter Kommando des sowj. Geheimdienstes unter brutalsten Bedingungen erfolgte Räumaktion findet nur nebenbei Erwähnung. Damals fanden ca. 1 000 Jugendliche den Tod, ca. 200 davon im Lebuser Amtsbereich.

 

Zum Stichwort "Die Lebuser Minenfelder 1945 ff."

Inge Zietlow holte gleichzeitig die Wanderausstellung Günter Eich nach Lebus  

    
 

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Der Innenausbau und das Ringen um ein Konzept

    

Dieses Team führt den Innenausbau als Jugend-Qualifizierungs-ABM aus, Foto vom September 2004.
Bereits zu dieser Zeit zeichnete sich eine Sinn-Kriese des Museum-Vorhabens ab.

 

Anfang 2005, mehr als 300 000 Euro waren (nur für Schulstraße Nr.7) verbaut, wurde die Sinnkriese des Museum-Vorhabens deutlich sichtbar. Unter der Hand machte die Einschätzung von einem Faß ohne Boden die Runde. Entscheidende Fragen waren im Museums-Konzept unberücksichtigt geblieben. Schon im Juli 2004 brachte ein Lokalpolitiker eines der Probleme auf den Punkt: "Ob Heimatmuseum, Info-Punkt oder Begegnungsstätte, die Entscheidung ist erst möglich, wenn die Toilettenfrage geklärt ist." Nunmehr erkannte die Stadt (der erste geplante Eröffnungstermin war 2003), dass weder ein Nutzungskonzept noch ein Betreiber aufgewiesen werden kann. Nicht berücksichtigt waren Dinge wie Fluchtweg, Sicherungstechnik und behindertengerechte Ausführung, Heimatstube oder Museum. Durch die bereits verbauten Fördermittel ist eine uneingeschränkte Nutzung des Objektes nicht möglich. Die Idee einer Stiftung war damit schnell vom Tisch.

 

Ein Detail der Bauausführung: die Gaube der obersten Nutzungs-Ebene. Sie ermöglicht die Nutzung dieser Ebene. Allerdings war sie vor der Sanierung des denkmalgeschützen Gebäudes nicht vorhanden.  

    
 

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Auf dem Weg zur Eröffnung

Mitte des Jahres 2005 stellt sich das Profil des Hauses wie folgt dar: Dauerausstellung über Günter Eich und Carl L. Honegger, thematische Sonderausstellungen, im Erdgeschoß Archäologie und Geschichte von Bistum und Burgberg, die Siedlungsgeschichte mit Zäsur 1945, didaktische Betreuung von Schulklassen, Studienmöglichkeiten für Studenten und Forschung. Ziel sind ein attraktives touristisches Freizeitangebot und wirtschaftliche Betreibung des Objektes. Für 2006 ff. bewilligten die Stadtverordneten jährlich 5100 Euro für den Heimatverein zum Betreiben des Hauses.
Der Heimatverein, als gemeinnützig eingestuft, und damit jenseits jeglicher gewinnorientierter Tätigkeit, wird das Haus wirtschaftlich betreiben.
Die Exponate der ehemaligen Lebuser Heimatstube gingen bis Oktober 2005 im Bestand des Hauses Lebuser Land auf.
Zur Vorbereitung der baldigen Eröffnung schuf sich der Vorstand des Heimatvereins zum Jahresende 2005 ein Organ: Den Museumsbeirat unter Leitung von Dieter Zingel.
Am 01.03.2006 war es dann soweit, mit 3-jähriger Verzögerung öffnete das Haus Lebuser Land für das Publikum seine Tür.

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Die weiteren Höhepunkte

  • Sonderausstellung Historische Korb- und Flechtwaren
    Eröffnung: 04.10.2006
    Zu sehen waren zahlreiche interessante Exponate aus der Sammlung von Korbmachermeisterin Thea Müller aus Buschdorf, wie z.B. Eierkarine, Futterschwinge oder ein Geschoßkorb für eine Feldhaubitze. Aber auch geflochtene Dinge des Alltags wie Körbe, Sessel und Stühle gaben Einblick in die Geschichte des Korbmacherhandwerks. Die Exposition umfaßte weiterhin typische Korbmacher-Werkzeuge: Klopfeisen, Biegeeisen und Ausstecher. Sie sind nötig, um die Weiß-, Grün-, Fein- und Spankorbwaren biegen und formen zu können.

    Zum Stichwort "Korbmacher in Lebus"

  • Wiedereröffnung der Ausstellung "Günter Eich" am 26.01.2007 mit Sektempfang,
    im Fokus das Gedicht "Inventur" von Günter Eich.
    Im Anschluß daran lud der "Literarische Salon - Günter Eich" die Besucher zum Zuhören ein. Auf dem Programm stand Eichs Hörspiel "Allah hat 100 Namen" (gelesen von Schülern der Volkshochschule Teltow/Fläming) und Eich-Lyrik (vorgetragen von Elke Mewes).
    Dieses Ereignis war Teil der Lebuser Festwoche zum 100. Geburtstag Günter Eichs (er wurde am 01.02.1907 in Lebus rechts der Oder geboren).

    Zum Stichwort "Günter Eich - ein gebürtiger Lebuser"

  • Zinnfigurenausstellung
    Die Eröffnung der Ausstellung erfolgte anläßlich des Lebuser Fliederblütenfestes am 19.05.2007.
    In verschiedenen Dioramen kann man geschichtliche Darstellungen, die auch einen Bezug zum Lebuser Land herstellen, betrachten.
    Die Dioramen stellen eine zeitlich befristite Leihgabe einer Privatperson dar.

    Zur Diasarie "Drei Dioramen"

  • Wird fortgesetzt



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