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Turnberg


Der Turnberg liegt in dem Winkel, der vom Amtsgebäude, der Straße Postberg und der Lindenstraße gebildet wird.


Auf dem Turnberg befinden sich die Burgschule (siehe Foto), das Kriegerdenkmal (Einigungskriege) und zwei Wohnhäuser. Eine schöne Treppe führt vom Amtsgebäude den Hang des Turnberges hinauf. Das Schulgebäude wurde im Jahr 1981 errichtet.
An dem Hang des Turnberges, der das Kriegerdenkmal trägt, befand sich zu Zeit der Lebuser Domäne ein Berggarten (bis ca. 1900).
 

      

Wie kam der Turnberg nun zu seinem Namen?
Vor 1945 gab es auf dem Turnberg den Turnplatz, auf dem ein Turngerät für Leibesübungen stand. Von der Lindenstraße aus gesehen lag der Turnplatz hinter einem Wohnhaus (es stand südlich des Gehöftes von Landwirt Gustav Richter).
Turnplatz war damals auch postalische Anschrift für all diejenigen Häuser, die sich direkt am Turnplatz und an der alten Straße zwischen (heute) Schule und Eich-Straße befanden, ca. 10 Gebäude. Durch Kampfhandlungen 1945 wurden diese Häuser nicht zerstört. Jedoch Sowjetische Besatzung und Folgezeit führten dazu, daß es dort nur noch zwei Wohnhäuser gibt. Während der Zeit des Brückenkopfes (Februar bis April 1945) errichteten die Sowjets am Hang des Turnberges flächendeckend Erdbunker. Sie waren in den Hang eingelassen, die Grundfläche war ca. 2m x 4m, die innere Höhe ca. 2m.
Von stadtgeschichtlicher Bedeutung war die Schlosserwerkstatt Stielow. Sie lag am unteren Ende der Straße Turnplatz (zwischen >heute< Schule und Eich-Straße). Das Wohnhaus stand an der dem Amtsgarten zugewandten Straßenseite (wie übrigens alle anderen Wohnhäuser auch). Die Werkstatt lag gegenüber am Hang, auf der anderen Straßenseite.
Herr Stielow arbeitete bis 1945 für das Wasserwerk. Das beanspruchte jedoch nur einen kleinen Teil seiner Arbeitskraft, so daß er die Werkstatt noch verpachtete. 1931/32 arbeitete dort ein Herr Lehmann, der auch Wasserleitung verlegte. Ab 1933 war dann Günter Mittag für 2 Jahre in der Werkstatt tätig. Danach gab es keinen Pächter mehr. Die gut ausgerüstete Werkstatt überstand den Krieg unversehrt, erst danach verschwand sie successive von der Bildfläche.
Stadtbekannte Persönlichkeiten wie der Briefträger Gustav Kruschke, der Dachdecker Perlwitz (er kam von r.d.O), der Maurer Fritz Schindler und ab 1938 der Moster Karl Krauter wohnten am Turnplatz. Das Haus Bollmann, der Vorbesitzer hieß Rudloff, war noch davor der Sitz einer Abdeckerei (vermutlich ein Herr Leuschner).


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