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Zuckerhut

Von der B112 bei Wüste Kunersdorf führt eine Plattenstraße den Oderhang hinab zur Sandfurt. Vor der Sandfurt, rechterhand, erblicken wir eine Sandgrube. Hier befand sich früher ein Sandberg, von den Einheimischen "Spitzer Berg" genannt. Er wies das Aussehen eines Zuckerhutes auf. Nachdem der Autor v.Loringhoven in seinem Bericht den Hügel dann auch so benannte, setzte sich der Name "Zuckerhut" durch.
Inzwischen wurde der Zuckerhut durch Abbau des Sandes völlig abgetragen, und im Volksmund heißt diese Stelle nunmehr "Zipfelmütze".
Damit verschwand ein Kleinod in unserer schönen Umgebung, das (so die Sage) zu Zeiten entstand, als noch Hünen unser Lebuser Land bevölkerten. Wenn den Hünen ein Fluss oder See im Wege war, schütteten sie einen Sanddamm hinein, um hinüber zu kommen. So wollte vor Zeiten (lange bevor die Oder begradigt wurde), an eben dieser Stelle ein Hünenmädchen über die Oder. In Ihrer Schürze brachte sie reichlich Sand, den sie zuvor im Lienen-Grund aufgenommen hatte. Am Oderhang stolperte sie, das Schürzenband riss unter der Last, und der Sand fiel hinunter: Der Zuckerhut war entstanden.