Östlich der B112, auf der Anhöhe südlich der Wüste Kunersdorfer Senke (bei Lebus) befand sich vor
1945 ein Gedenkstein mit beschrifteter Platte, der an den preußischen König Friedrich II.
(Alter Fritz) erinnerte. Er stand, eingerahmt von Fliederbüschen, etwa 10 m feldeinwärts.
Von der Chaussee (links in Richtung Frankfurt/O) erhebt sich eine kleine Böschung. Dort kann man
noch die Stelle finden, an der damals Stufen hinauf zum Gedenkstein führten.
Auf einer Flurkarte mit Stand 1953 ist der Ort dieses Gedenksteines noch als seperates
Flurstück 137, an drei Seiten vom Acker Rischkowski Flur 141 umschlossen, sich an die Chaussee
anschließend, ausgewiesen. Der Stein war jedoch gegenständlich schon nicht mehr vorhanden.
Später, zu LPG-Zeiten, entfernte man den sich dort augebreiteten Wildwuchs, und fügte den
Geländezipfel zum Acker hinzu.
Der geschichtliche Hintergrund ist der Siebenjährige Krieg 1756-1763, der mit dem Hubertusburger Friede
den Anschluss Schlesiens an Preußen besiegelte. Bei Kunersdorf (vor den Toren von Frankfurt/O) erlitt
Friedrich II. im Kampf Preußens gegen Österreich und Russland jedoch eine vernichtende Niederlage,
von 48 000 preußischen Soldaten überlebten nur 3 000.
Legende und Wirklichkeit: Es wird berichtet, dass Friedrich II. nach der Niederlage bei Kunersdorf
eben an der Stelle des Gedenksteines das Verhalten der russischen Truppen beobachtet hat, da er einen Angriff
auf Berlin fürchtete. Nachdem das nicht eintrat, rekrutierte er ein neues Heer, das in Torgau über
die zahlenmäßig überlegenen kaiserlichen deutschen Truppen siegen konnte.
Den weiteren Weg nahm der preußische König dann durch Wüste Kunersdorf. Die Legende berichtet
von einem Brunnen, an dem der Alte Fritz in Wüste Kunersdorf Rast einlegte.
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